Archive for December, 2007

31.12.2007, 11. Tag, Jerba - Nationalpark

Posted by Michi on December 31, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Nacht in einem “normalen” Bett hat gut getan - wiedermal das ganze Hygienepacket durchmachen können. Am Tag präsentierte sich das Hotel von einer etwas anderen Seite - aber, es war ja auch nicht wirklich Saison.

Von der östlichen Küste von Jerba ging der Weg weiter über die Insel Richtung Tunesien - Festland. Es gab zwei Möglichkeiten auf Jerba zu kommen, entweder über die Landzunge oder via Fähre .

Nationalpark in Tunesien
Nationalpark in Tunesien

30.12.2007, 10. Tag, Sahara - Jerba

Posted by Michi on December 30, 2007
Libyen 2007 / No Comments

29.12.2007, 9. Tag, Sahara

Posted by Michi on December 29, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Am nächsten Tag ging’s weiter, immernoch in der Sahara - Dünen rauf und Dünen runter. Mit den Guides war eiegntlich abgemacht, dass wir östlich weiterfahren, aber wir drehten uns im Kreis - soweit mein GPS dies beurteilen konnte.

Irgendwann bemängelten wir dies, es sei ja schon lustig in den Dünen, aber einfach im Kreisrumfahren fanden wir jetzt nicht das tollste.. Also verliesen die Guides die Sahara Richtung Norden. Nach einem halben Tag meinten wir erneut, dass wir eigentlich östlich fahren möchten, wie abgemacht - Sie meinten das käme dann schon.. Nach weiteren Stunden nordwärts meinte Sie plötzlich, dass es nicht gut sei östlich zu fahren, wegen den Pneus…

Da hat es uns irgendwann mal ausgehängt und ich erklärte den Herren, dass dies so nicht gehe. Irgendwie war es ohnehin schon komisch. Es kam uns so vor wie die Drei Herren unterwegs sind und wir uns diesen angeschlossen haben - Sie haben ihren fun und wir gingen mit.. Eigentlich war es ja aber umgekehrt, sie waren in unserem Auftrag unterwegs und sollten unsere Bedürfnisse erfüllen..

Das gefiel den Guides nicht und Sie wurden gar hässig - und so machte es uns definitiv weniger Spass.. Alleine bewegen “durfte” man sich nicht in Libyen, heisst es jedenfalls von den Guides aus.. Ob dies vielleicht nur so gesagt ist, wussten wir nicht. Aber wir waren abghängig.

Wir entschieden uns von den Guides zu trennen. Da dies in Libyen nicht möglich ist schlugen wir die Richtung Grenze an. Eigentlich schade, aber Lust mit den hässigen Guides nun weiterzumachen hatten wir definitiv nicht. Tunesien ist auch schön, und nicht so strikt wie Libyen, also änderten wir unsere Pläne.

Bewoelkter Himmel in der Sahara
Wolken über der Sahara
Brücke nach Jerba
Sonnenuntergang auf Jerba

28.12.2007, 8. Tag, Sahara

Posted by Michi on December 28, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Am Morgen erstreckte sich dichter Nebel über das Gelände, so dick, wie ich Ihn noch selten gesehen habe. Das Dachzelt triefte förmlich von Wasser. Lange blieb dieser nicht, alsbald die Sonne begann ihre Kräfte zu entfalten verschwand die feuchte Pracht.

[tbd Nebelbild]

Gegen Mittag haben wir die Sahara erreicht. Irgendwie unrealistisch wie sich von weitem die Dünen unrealistisch auf dem Steinboden niedergelassen haben. Es sah so aus, wie diese auf dem Untergrund gleiten, ein bischen Boden angehoben und sie wurden etwas weiter auf die Seite rutschen. Der Übergang der Steinwüste in die Sandden hat der Wind sehr exakt und feinsäuberlich gestaltet. Kaum ein Sandkorn ist zu finden bis am Fuss der Dünen. Es gab nicht Sandbänke oder kleine Dünen, entweder Steinwüste oder Dünen mit einem klaren Schnitt - hügelige Inseln im Meer, ich glaube dies ist der beste Vergleich.

Ich wusste nicht, dass die Sahara so schön ist
Sand, Sand, Sand

Erst wenn man in den Dünen drin ist, wird einem klar, dass man nichtmehr an einem Sandstrand ist, sondern die mächtigen Gebilde emporragen wie in einer Miniberglandschaft - mini im dem Sinne, dass es sich nicht um 4000er handelt, sondern 100-200 Meter hohe wohlgeformte Dünen.

Die Aisha hat den Sand gut im Griff, Luft aus den Reifen raus, dann sollten auch keine Sandbleche gebraucht werden.. So ist es auch, wenn Du stecken bleibst, dann ist noch zuviel Luft in den Rädern. Nja, ich war wohl etwas zu vorsichtig, und natürlich blieben wir stecken, aber für Anfänger fuhren wir nicht zu übel die steilen Dünenhänge rauf und runter.

Drei Tipps bzw. 4 (mit Luft rauslassen), die ich gerne weitergebe für das Dünenfahren:
1. Luft raus (aber nicht soviel, dass die Felge auf den Pneu schlagen kann … )
> Kompressor sollte man unbedingt dabei haben!
2. Wenn man stecken bleibt
> Räder mit Schaufel etwas frei machen
> ganz, ganz langsam losfahren (Berggänge können am Anfang helfen)
3. Nicht zu langsam, aber vorallem nicht zu schnell die Düne rauf
> Zu langsam ist weniger schlimm, Rückwartsgang rein, und nochmals versuchen
> Zu schnell riskiert man stecken zu bleiben, und, was ist hinter dieser Düne?
4. Der Sand an der Kuppe kann sehr weich sein
> mit der Zeit erahnt man wo der Sand sehr dein und weich ist, und man meidet diese Stellen
> Einsinken und Abrutschen (vorallem das letztere) bringt den Adrenalinspiegel nach oben, eigentlich gilt jedoch einfach “abrutschen” zu lassen. Der Wagen dreht sich langsam, die Guides meinten (Mythos?), dass sich der Wagen nicht überschlagen kann (rutsch halt schön ab .. )..

Jedem, der einen Landy, Toyo oder ähnliches hat ist dies zu empfehlen, spektakuläres Fahrfeeling und nebenbei natürlich auch kennenlernen und Grenzen erfahrem vom eigenen Wagen (natürlich ohne Gewähr - ich hafte für nichts! ;) ).
Düne rauf, vorallem eine höhere und auf der anderen Seite wieder runter, Spass - wenn nur das Buddeln zwischendurch nicht wäre, aber es gehört halt auch dazu..

Ganz so übermütig wie der Fahrer des anderen Wagens waren wir aber nicht, wie ein ferngesteuertes Auto “cruised” er den Dünen entlang.

Mauer eines Wasserloches in der Sahara

Am späteren Nachmittag kamen wir an einem Wasserloch. Auf dem Weg dorthin konnte man, wegen den zunehmenden Spuren im Sand, erdenken, dass eine Wasserquelle in der Wüste defintiv ein Ereignis grösserem Interesse erweckt.

Die Wasserquelle bestand aus einer oder mehereren Pumpen, von welchen aus Rohre zu einem Wasserbehälter führten. Die, Zisterne sagt man glaubs auch, hatte etwa die grösse eines gut gebauten Swimmingpools. Dieser ist auf die Erde aufgebaut und nicht darin abgesetzt (dient ja auch als Wasserspeicher und nicht als Pool .. ,)). Über eine Leiter konnte man auf den Speicher rauf und hineinsehen - er war offen, das Wasser grünlich und man sah etwa 50cm tief, der Grund war also nicht zu erahnen. Nja, Vielleicht würde ich nach 2 Monaten Sahara hineinspringen, aber nach 2 Tagen war ich noch nicht soweit.
Die Guides wuschen Ihre Kleider an einem Hahnen der Zisterne.

Selbstverständlich hat ein solch begeehrtes Objekt in der Sahara auch seinen Aufpasser. Ein, vielleicht ehemaliger Nomande, haust in einer bescheidenen Unterkunft neben dem Wasserspeicher. Sein Küche ist auf der Seite des Häuschens, draussen, mit einfachem Dach bestückt.
Ein Lastwagenanhänger ala Baustellenbaracke befindet sich ebenfalls auf dem Areal und dahinter, vielleicht etwa 100m vom Wasserloch entfernt liegt Müll. Dies sei die entsorgungsstelle, alle schmeissen hier (also alle, jene, die beim Wasserloch vorbeikommen) deponieren ihren Müll.. “Wir können unseren auch hier deponieren”, hies es.. Aber wir nahmen unseren Müll mit, diese Deponie wollten wir nun wirklich nicht unterstützen..

Nach dem Stop führen wir vielleicht noch 20km und stellten unser Lager in der Grube einer Düne auf, windgeschützt und oben auf der Düne mit herrlichem Ausblick.

Unter dem Saharahimmel genossen wir unser Nachtessen. Man weiss ja, dass es in der Sahara “viel mehr Sterne hat”, aber dass es soviele sind .. Der Himmel scheint viel näher und ist wirklich übersäht von Sternen. Die Milchstrasse erhebt sich als edlen Schleier quer, scharf und damit sehr deutlich über den Himmel - ein solcher Anblick muss man einfach erlebt haben.

Etwas quer kam uns jedoch auch der Abend rein, man verstand ja wirklich praktisch nicht, wenn die Guides unter sich arabisch redeten. Jedoch, schnappt man das eine oder andere Wort auf und kann durch deren Mimik erahnen um was es in etwa geht.. Sie haben den ganzen Abend über Touristen geredet, angenehm war uns dies irgendwie nicht.. Irgendwie etwas unheimlich, aber nja, dies ist halt das, was Sie erleben und Ihr täglich Brot ist ..

27.12.2007, 7. Tag, Lybien Richtung Süden (Sahara)

Posted by Michi on December 27, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Am nächsten Morgen ging es von Ghudamis aus Richtung Süden. Zuerst wurden noch Lebensmittel gekauft und getankt.
Etwas merkwürdig war für uns, dass nun noch ein Freund des Fahrers mitkam, anscheinend hatte dieser nichts zu tun und kam mit. Die “”Guides”" waren nun also zu dritt, wir zu zweit.

Die Landschaft ähnlichte derjenigen von Kenya im Norden. Karge Steinwüste, staubig und mit kleinen Tälern durchzogen. Ab und zu hatte es ein paar Büsche und giftige Kürbise, deren Farbe an Wespen oder anderen Tieren ähnlichte welche “Gefahr” ausstrahlen.

Unterschlupf in der Wüste

Zu fahren war diese Strecke unterschiedlich. Teilweise konnte 80-90 km/h gefahren, quer feld(wüsten)ein und teilweise musste langsam über die Steinfelder getuckert werden. Eine Pipeline (Gas) kreuzte mal den Weg, mal sah man Nomaden mit Kamelen, aber sonst nichts.

Klippen vor der Sahara

Wie aus dem nichts fuhren wir an Klippen, an einen Canyon heran unter welchem sich in weiter Ferne die Sahara ausbreitete. Dies galt es hinunter zu fahren. Nun began es langsam, der Sand, immer wieder hatte es kleine Sandansammlungen, zwischen den Büschen.. An einer solchen schlugen wir das Nachtlager auf.

Unseren Guides gefiel es offensichtlich in der Sahara etwas Ferien zu machen, Sie bereiteten ein Festmahl vor. Wir auch, aber im kleineren Rahmen.

Es stellte sich heraus, dass der Fahrer sehr gläubig war, streng betete er 3mal täglich, und schien auch sonst dem bekannten der arabischen Kultur Sorge zu tragen. Dies war überhaupt nicht störend, aber irgendwie befremdet, dass nur er diesem nachging und die zwei anderen nicht.

Die drei schliefen unter freiem Himmel, wir im Dachzelt.. Vielleicht war es der freie Himmel, welcher die Jungs noch lange am Feuer hielt und dem Reden wohl bis in die Morgenstunden Kraft verlieh.

Lagerfeuer am Rande der Sahara

26.12.2007, 6. Tag, Libyen - Grenzübertritt

Posted by Michi on December 26, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Am frühen Morgen ging es los Richtung Grenze Libyen. Wir hatten um 9h mit dem Guide an der Grenze abgemacht, er musste uns mit den Formalitäten helfen. Auf dem Weg zur Grenze war vorallem zweierlei am Strassenrand zu sehen:
- Kanister über Kanister (Diesel, Benzin etc.) - ob dies legal nach Tunesien transportiert wurde?
- Leute mit schwenkenden Geldbuendel

Wir hatten am Vorabend in einer kleinen Stadt nahe dem Lagerplatz gewechselt, also mussten wir dies hier nichtmehr tun. Man sagt jedoch, dass der Wechselkurs bei diesen Strassenhändlern eigentlich gut ist. Die Diesel/Oelpreise hatten wir nicht verifiziert - in Lybien wird es wohl noch billiger sein.
Die Grenze war interessant. Die Ausreise von Tunesien nach Libyen war einfach, jedoch mit entsprechender Wartezeit verbunden. Es hatte nicht viele, welche die Grenze passierten, aber wir, nicht einheimische erhielten eine Spezialbehandlung. Der Wagen musste auf die Seite gestellt werden (dachten schon es gäbe eine grüdliche Kontrolle) und zuerst gewartet werden. Wieso wusste man nicht genau - dannach wurde in einem Buch Fahrzeug, Halter etc. festgehalten. Das Auto und dessen Inhalt war weniger von Interesse.

Nach der Tunesischen Grenze kam die libysche. Wir wurden von anderen, Einheimischen, welche die Grenze passierten zurechtgeweisen, dass wir die Diplomatenspur nehmen müssten. Etwas zögernd taten wir dies dann auch. Am Grenzposten gab ich die Pässe und die Einladung der Reiseorganisation ab. Wir mussten den Wagen auf die Seite stellen und warten.

Etwas gestresst kam etwa eine halbe Stunde, Stunde später unser Guide vorbei. Erschien uns nett, nur etwas mühsam, dass er nun alles in die Hand nehmen (wollte), er wusste aber auch nicht genau wo man nun was machen musste und wir liefen ein paarmal hin und her. Zuerst ging es darum Versicherungspapiere zu erhalten, dannach die Nummer für den Wagen (temp. Touristenummer) und schliesslich die Stempfel im Pass. Der Guide meinte, es sei schade, dass er unsere Dokumente nicht im vorherein hatte, dann wäre dies alles viel schneller gegangen (hatten wir aber vorgängig geschickt .. ). Ich möchte ja nicht vorwitzig sein, aber ich denke alleine hätte ich dies schneller erledigen können.

Grenze zu Lybien

Entgegen den Erwartungen fuhr der Guide mit uns mit, es war eigentlich abgemacht, dass er in einem zweiten Wagen kommt, jedoch war dieser beim Wüstenstartpunkt, 500-600km entfernt. Wir haben uns also auf dem Weg zu diesem gemacht.
Freudig lies uns der Guide an einer Tankstelle tanken, meinte “it’s very cheap here!”. Ja, es war billig, vielleicht die Hälfte bis zu einem Viertel, erwartet hätte ich jedoch noch weniger. In Syrien kostete eine Cola in einem Restaurant 100-200 syrische Pfund, ein Liter Diesel 7 Pfund.. Das war ein Unterschied!

Ein paar Checkpoints mussten passiert werden, bei welchem sich der Guide auch gleich in den Vordergrund stellte und wild mit den Papieren wedelte - hätten wir dies nicht auch selbst machen können?

Bei einem Checkpoint bin ich ausgestiegen und habe den Horizont mit untergehenden Sonne photographiert - ein bischen Hektik kam auf beim Zücken der Kamera, sprich, man sollte nicht versuchen Staatsgebäude unter die Linse zu nehmen ;).

Sonnenuntergang Richtung Nachtlager, nähe Ghudamis

Bei Einbruch der Dunkelheit hatten wir Ghudamis erreicht - der Ausgangspunkte für viele Wüstenreisende. Wir haben in einem Hotelareal, halb Camping, halb Hotel übernachtet. Wiedermal unter eine Dusche zu stehen tat wirklich gut.
Nun haben wir auch den Fahrer, welcher mit dem Guide unterwegs sein wird kennengelernt. Ein relativ junger aber auch sympathisch scheinender Mensch.

25.12.2007, 5. Tag, Grenze zu Lybien

Posted by Michi on December 25, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Kaffee und zusammenpacken, aber zuvor oder dazu noch eine kalte Düsche. Nja, hätte auch schlechter sein können die Sanitären Anlagen, aber auch besser. Für eine Dusche reichte es jedoch prächtig. Ausser die anderen Gäste, die etwas rumdrängelten.

Und tschüss Oase, es ging weiter Richtung Salzsee - und fürwahr, das konnte man sich nicht engehen lassen. Kaum zu glauben, dass dieser in der Regenzeit Wasser führt. Fast wie Schnee oder Eiskristalle lag das Salz rum, man bekam richtig Durst bei diesem Anblick.

Salzsee
Salzsee

24.12.2007, 4. Tag, Richtung Wüste Tunesien

Posted by Michi on December 24, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Einigermassen gut geschlafen ging es am nächste Morgen weiter. Die anderen Campingbewohner waren erst aufgestanden, als unser Diesel an Ihnen vorbeizieht.
Die Weiterfahrt gestaltet sich als problemlos. Die Strasse ist gut und auch der Verkehr haltet sich in Grenzen. Jedoch, je näher man an die Lybische Grenze kommt, destomehr Strassen Kontrollen gibt es. Wir wurden eigentlich immer durchgewunken, nichtmal die Pässe wurden kontrolliert.

Wir hatten noch etwas Zeit vor dem Grenzübertritt (2 Tage) und reisten Richtung inneres Land von Tunesien. Die Landschaft wurde immer wie karger, immer mehr Sand und auch immer wie wärmer. Zu ehren von Mani Matter konnten wir es aber nicht unteralssen einen Zwischenstopp in El Hamma zu machen!

El Hamma

Wir kamen vor El Hamma an Kairouan vorbei, über Gafsa nach Tozeur. Tozeut ist eine Oase, welche von einem ausgeklügelten Bewässerungsystem bewirtschaftet wird. Die Palmengärten sind riesig. Wir fuhren durch, weil wir dachten, wir könnten dahinder den riesigen Salzsee erspähen. Ja und nein, wir waren noch etwas zu weit weg konnten aber schonmal die Diemensionen erraten. Der Chott el Jerid ist riesig, wenn man die äussersten Zipfel nimmt, kommt man schier auf eine Fläche der Schweiz.

Oase bei Tozeur

Wir werden uns diesen am nächsten Tag ansehen - es führt eine steckengerade Strasse direkt darüber Richtung Lybien (Strasse über den Salzsee).

Bei einem netten kleinen Campingplatz haben wir die Nacht verbracht. Neben uns hat sich eine Aargauerfamilie mit einem 4×4 Minivan niedergelassen. Wir haben mit diesen etwas Informationen ausgetauscht, ebenfalls Wüstengänger, jedoch mit den Kindern eher weniger Abenteurlustig.
Fürs Nachtessen wollten wir etwas frisches Gemüse und einen Wein kaufen. Dies gab es beim Campingplatz nicht - also nahmen wir uns einen Pferdekarren, uns schien dieses Verkehrmittel am sinnvollsten. Der Kutscher führte uns zu den Läden, wollte uns natürlich noch viel weiter führen, aber wir hatten Hunger, und wollten nicht seinen gerochenen “Touristendurst” stillen.

Campingplatz an der Oase

Gemütlich Nachtessen, langsam dunkelte es auch ein. In der Zwischenzeit sind mehr Touristen angekommen und es wurde auch etwas lauter. Die prägnanten deutschen Stimmen liesen sich kaum verbergen..

23.12.2007, 3. Tag, Ankunft in Tunis, 1. Nacht an tunseischer Küste

Posted by Michi on December 23, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Überfahrt dauert 24h, mit den Verspätungen beim ein und ausladen können gut noch 3h hinzugefügt werden. Zudem kommen, vorallem in Tunesien, die Zollformalitäten dazu, welche sicherlich auch nochmals 2h ausmachen. Aber trotzdem, schwimmen wäre nicht schneller ;).

Lange schlafen konnte man nicht, die Kinder (nichts gegen die) konnten verständlicherweise nicht lange stillsitzen und in den Morgenstunden ging es los. Kann mir auch gut vorstellen, dass es für den kleinen Nachwuchs viel interessanter ist, als für Erwachsene.. Da gibt es Boardgeister, einen Kapitän zum nerven und all die seltsamen Reisenden.. Frühstück war dann auch schon vorbei, eben, die fixen Essenszeiten, man konnte sich kaum daran gewöhnen. Zumindest gab es noch ein paar Croissants und Kaffee zum wachwerden. Meer, nichts als Meer, keine Boote einfach nur Meer und die schwarze Rauchsäule der Splendid.

Nach dem Mittag kam langsam Tunis zum vorschein. Ich weiss nicht ob durch die Verspätung ein neuer Slot zum Anlegen gesucht werden musste, aber wir standen eine Weile quasi Still vor der tunesischen Küste. Aber dann dochnoch..
Es dünkt, dass man das Boarding und deBoarding viel effizienter gestalten könnte. Wir waren im Auto im Bug, als ringsrum noch keiner der Autos Ihren Herren wiedergefunden hätte. Irgendwann konnte der links vorne raus, dann der vor uns, und wir konnten uns ebenfalls rausquetschen.

Ja, dieser Zoll, hier herrschten nicht gerade türkische Zustände, aber dennoch wusste man nicht wo man was holen musste. Im ganzen sind es 3-4 Stellen wo man anstehen muss um die Papiere verifiziert zu haben und die entsprechenden Stempfel für die Einreise zu holen. Die Situation glich auch wieder der Türkei, egal wo man in der Autoschlange war, man rannte raus zum Schalter (mit man sind nicht wir gemeint) und holt sich möglichst rasch die Stempfel. So kann man zurück zum Auto und Hupen und fluchen, weil diejenigen, welche vorne dran in der Schlange stehen nicht gedrängt haben und noch auf die Stempfel warten. Sinnvoll, wirklich, aber so ists halt.. Eine ganz normale Schlange, wo es vorne ein Schalter hat und man vom Auto aus den Pass zeigen könnte wäre doch “Antidrängler” und viel effizienter?

Ich bin natürlich, weil irgendeine blöde Franzosenkuh behauptet hat, dass man da anstellen muss, am falschen Schalter eine halbe Stunde lang angestanden. Bis es dann hies, nein, dort drüben zuerst… Ein netter Tuniesier hat mich auf dies hingewiesen und mit versichert, ich könne den Platz in der Kolonne wieder haben.. Er ist aus Frankreich und geht seine Familie besuchen - sogar politisch konnte ich mit ihm diskutieren und was mich erstaunte ist, dass Sarkosy gegenüber Segolene Royal das kleinere Überl war. Verstand ich nicht, Sarki ist doch eher Rechts und hat nicht viel übrig für die Banlieu etc.?

Nach dem Zoll ging es weiter, Richtung Küste, raus aus Tunis. Es hat nun schon eingedunkelt jedoch erwies sich die Weiterfahrt als nicht wirklich schwierig. Alles ist gut angeschrieben, die Strassen haben einen europaischen Standard und die Polizisten, welche wir nach dem Weg gefragt haben waren freundlich. Die ersten Touristeneindrücke prasselten jedoch auf uns nieder. Die Küste hat Riesenhotelbauten, so wie man es kennt von Ferienorten an der Küste.. “grrussigf” halt..
Ein paar Stunden später fanden wir den Camping-Platz, welcher im Lonely beschrieben ist. Nichts spektakuläres, lediglich ein kleiner Platz zum schlafen.

erste Nacht in Tunesien

22.12.2007, 2. Tag, Fähre nach Tunis

Posted by Michi on December 22, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Nach einem ausgibigen Frühstück (so ausgibig war es nicht, vielleicht hätten wir nicht so arg in den Ausgang gehen sollen) räumten wir das Zimmer und machen uns auf den Weg Richtung Hafen. Wir hatten sehr viel Zeit und konnten uns noch etwas umsehen. Schiffs-Häfen, kennen wir nun auch schon langsam, sind eigentlich sehr ähnlich wie Flughäfen. Man muss zuerst einchecken, dannach komt man in die Transitzone (wo man nichtmehr raus kann, wenn man mal drin ist) und dann gehts langsam auf Schiff. Vor dem Schiff findet die Zollkontrolle statt.

Nunja, zuersta war der Checkin. Eine Menge Tunesier wartetet schon und die Polizei musste Abschrankungen hinstellen, dass diese sich nicht vordrängten und alles im geordneten Masse vor sich ging. Tröpfchenweise durfte man so den Stock hoch wo sich die Schalter befinden. Man erhielt von den Freundlichen Polizisten eine Nummer welche dann nach und nach abgearbeitet wurde.
Es gab keine Probleme bei den Tickets und die über den Brooker gebuchte Schifffahrt erwies sich als korrekt (gebucht). Alles in Butter und wir konnten einen Schritt weitergehen, d.h. mit Aisha Richtung Schiff fahren und dem Boarding entgegenkucken.

Gut bepackte Tunesier

Die meisten “normalen” Wagen waren genau so bepackt. Es gab eigentlich nur 3 oder 4 Arten von Reisenden:
- die Einheimischen, welche Ihre Familien in Tunesien besuchen gehen und möglichst viel von Europa mitnehmen (ja, das ist ein Roller dort zwischen drin)
- die Einheimischen, welche zu Fuss gehen
- die Turisten mit Wohnwagen oder normalen Autos
- die 4×4 Wüstenberserker

Irgendwie konnten wir uns zu keiner dieser Klasse hinzutun, einheimisch waren wir nicht, normale Touristen auch nicht, und durchgeknallte “Lybian-Desert-Raid” Berserker auch nicht..

Wenn man mal in dem Schiff ist, heisst dies noch lange nicht, dass es dann auch gleich los geht. Bis jetzt hatten die Schiffe immer Verspätung, die Gründe sind ungewiss, haben aber sicherlich auch mit dem Beladen zu tun. Viele kommen “zu spät” wie man von der Rehling aus sehen kann - freundlich, wie die Italiener sind, können die trotzdem noch mitkommen. In der Schweiz wäre da der Zug wohl einfach abgefahren.. Das Schiff war übergines die Splendid. Ein Mittelmeer Kreuzer, hätte auch Pool usf. gehabt, jedoch wurde dieser Ort von vielen als Wasserpfeiffen Saloon zum übernachten gebraucht. Natürlich war überall, ausser draussen, rauchverbot.

Das wunderbare weite Meer

Das Zimmer war optimal. relativ geräumig (für eine Schiffskabine) mit Dusche und WC, dazu noch mit Fenster über den Bug, so liess es sich übernachten auf dem vollen Schiff. Etwas gegen den Strich gingen uns die fixen Essenszeiten. Ausserhalb dieser konnte man praktisch nichts bekommen - und, zu diesen Zeiten war immer der grosse Andrang. Im Restaurant konnte man nicht wirklich reservieren, zudem war es auch nicht sonderlich voll. Das Essen war okay, aber keine Wohltat. Wir hätten besser den Kocher mitgenommen - aber was solls.

Irgendwann später ging es ab ins Bett, das Schiff hat man schon nach dem Zimmerbeziehen mehr oder wenig kennengelernt, viele interessante Nieschen gab es nicht. Nichtmal der Spielsaloon lies uns locken..

21.12.2007 1. Tag, Abfahrt nach Genua

Posted by Michi on December 21, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Reise war nun schon einige Zeit geplant und es sollte eigentlich nichtsmehr schiefgehen. Ein Hotelzimmer in Genaua hatten wir gebucht, sodass wir locker am Samstag auf die Fähre gehen konnten und keinen Stress haben. Prinzipiel hätte es auch gereicht am Morgen von Zürich abzufahren, aber wieso der unnötige stress?
Genua ist eigentlich eine schöne Stadt. In den Hügel an der Küste erbaut und sehr weitläuftig. Eigentlich, weil die Industrie und der Hafen schon etwas Charme wegnimmt - aber die Stadt selbst, typisch italienisch kann man sagen.

Roller auf den Strassen in Genua

Selbstverständlich haben wir uns noch etwas an das Nachtleben gemacht. Leider waren fast alle Restaurants ausgebucht und man musste sich in Seitenstrassen mit den weniger bekannten Köchen zufrieden geben. Nicht tragsich - wir fanden ein italienisches restaurant, welches von Chinesen geführt wurde. Auch mal was anderes. Das Essen war gut und auch kostengünstig. Da wir die einzigen Gäste waren und sich der Wirt sichtlich über unsere Anwesenheit freute, wurde der Witz, nach dem Essen, dass wir gerne rauchen würden, missverstanden und er brachte uns einen Aschenbecher.. In italien ist dies nun streng verboten, und der Wirt kann sein Patent verlieren..

Nach dem netten Nachtessen ging es noch in die eine oder andere Bar, bis wir zurück ins Hotel gingen.

Vorbereitungen laufen ..

Posted by Michi on December 16, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Vorbereitungen für die Lybienreise laufen. Ist etwas mühseeliger als auch schon, Pass übersetzen, Visa’s, Guide etc.. Hier kannst Du mehr darüber lesen. Continue reading…