Einigermassen gut geschlafen ging es am nächste Morgen weiter. Die anderen Campingbewohner waren erst aufgestanden, als unser Diesel an Ihnen vorbeizieht.
Die Weiterfahrt gestaltet sich als problemlos. Die Strasse ist gut und auch der Verkehr haltet sich in Grenzen. Jedoch, je näher man an die Lybische Grenze kommt, destomehr Strassen Kontrollen gibt es. Wir wurden eigentlich immer durchgewunken, nichtmal die Pässe wurden kontrolliert.
Wir hatten noch etwas Zeit vor dem Grenzübertritt (2 Tage) und reisten Richtung inneres Land von Tunesien. Die Landschaft wurde immer wie karger, immer mehr Sand und auch immer wie wärmer. Zu ehren von Mani Matter konnten wir es aber nicht unteralssen einen Zwischenstopp in El Hamma zu machen!
Wir kamen vor El Hamma an Kairouan vorbei, über Gafsa nach Tozeur. Tozeut ist eine Oase, welche von einem ausgeklügelten Bewässerungsystem bewirtschaftet wird. Die Palmengärten sind riesig. Wir fuhren durch, weil wir dachten, wir könnten dahinder den riesigen Salzsee erspähen. Ja und nein, wir waren noch etwas zu weit weg konnten aber schonmal die Diemensionen erraten. Der Chott el Jerid ist riesig, wenn man die äussersten Zipfel nimmt, kommt man schier auf eine Fläche der Schweiz.
Wir werden uns diesen am nächsten Tag ansehen - es führt eine steckengerade Strasse direkt darüber Richtung Lybien (Strasse über den Salzsee).
Bei einem netten kleinen Campingplatz haben wir die Nacht verbracht. Neben uns hat sich eine Aargauerfamilie mit einem 4×4 Minivan niedergelassen. Wir haben mit diesen etwas Informationen ausgetauscht, ebenfalls Wüstengänger, jedoch mit den Kindern eher weniger Abenteurlustig.
Fürs Nachtessen wollten wir etwas frisches Gemüse und einen Wein kaufen. Dies gab es beim Campingplatz nicht - also nahmen wir uns einen Pferdekarren, uns schien dieses Verkehrmittel am sinnvollsten. Der Kutscher führte uns zu den Läden, wollte uns natürlich noch viel weiter führen, aber wir hatten Hunger, und wollten nicht seinen gerochenen “Touristendurst” stillen.
Gemütlich Nachtessen, langsam dunkelte es auch ein. In der Zwischenzeit sind mehr Touristen angekommen und es wurde auch etwas lauter. Die prägnanten deutschen Stimmen liesen sich kaum verbergen..