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26.12.2007, 6. Tag, Libyen - Grenzübertritt

Posted by Michi on December 26, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Am frühen Morgen ging es los Richtung Grenze Libyen. Wir hatten um 9h mit dem Guide an der Grenze abgemacht, er musste uns mit den Formalitäten helfen. Auf dem Weg zur Grenze war vorallem zweierlei am Strassenrand zu sehen:
- Kanister über Kanister (Diesel, Benzin etc.) - ob dies legal nach Tunesien transportiert wurde?
- Leute mit schwenkenden Geldbuendel

Wir hatten am Vorabend in einer kleinen Stadt nahe dem Lagerplatz gewechselt, also mussten wir dies hier nichtmehr tun. Man sagt jedoch, dass der Wechselkurs bei diesen Strassenhändlern eigentlich gut ist. Die Diesel/Oelpreise hatten wir nicht verifiziert - in Lybien wird es wohl noch billiger sein.
Die Grenze war interessant. Die Ausreise von Tunesien nach Libyen war einfach, jedoch mit entsprechender Wartezeit verbunden. Es hatte nicht viele, welche die Grenze passierten, aber wir, nicht einheimische erhielten eine Spezialbehandlung. Der Wagen musste auf die Seite gestellt werden (dachten schon es gäbe eine grüdliche Kontrolle) und zuerst gewartet werden. Wieso wusste man nicht genau - dannach wurde in einem Buch Fahrzeug, Halter etc. festgehalten. Das Auto und dessen Inhalt war weniger von Interesse.

Nach der Tunesischen Grenze kam die libysche. Wir wurden von anderen, Einheimischen, welche die Grenze passierten zurechtgeweisen, dass wir die Diplomatenspur nehmen müssten. Etwas zögernd taten wir dies dann auch. Am Grenzposten gab ich die Pässe und die Einladung der Reiseorganisation ab. Wir mussten den Wagen auf die Seite stellen und warten.

Etwas gestresst kam etwa eine halbe Stunde, Stunde später unser Guide vorbei. Erschien uns nett, nur etwas mühsam, dass er nun alles in die Hand nehmen (wollte), er wusste aber auch nicht genau wo man nun was machen musste und wir liefen ein paarmal hin und her. Zuerst ging es darum Versicherungspapiere zu erhalten, dannach die Nummer für den Wagen (temp. Touristenummer) und schliesslich die Stempfel im Pass. Der Guide meinte, es sei schade, dass er unsere Dokumente nicht im vorherein hatte, dann wäre dies alles viel schneller gegangen (hatten wir aber vorgängig geschickt .. ). Ich möchte ja nicht vorwitzig sein, aber ich denke alleine hätte ich dies schneller erledigen können.

Grenze zu Lybien

Entgegen den Erwartungen fuhr der Guide mit uns mit, es war eigentlich abgemacht, dass er in einem zweiten Wagen kommt, jedoch war dieser beim Wüstenstartpunkt, 500-600km entfernt. Wir haben uns also auf dem Weg zu diesem gemacht.
Freudig lies uns der Guide an einer Tankstelle tanken, meinte “it’s very cheap here!”. Ja, es war billig, vielleicht die Hälfte bis zu einem Viertel, erwartet hätte ich jedoch noch weniger. In Syrien kostete eine Cola in einem Restaurant 100-200 syrische Pfund, ein Liter Diesel 7 Pfund.. Das war ein Unterschied!

Ein paar Checkpoints mussten passiert werden, bei welchem sich der Guide auch gleich in den Vordergrund stellte und wild mit den Papieren wedelte - hätten wir dies nicht auch selbst machen können?

Bei einem Checkpoint bin ich ausgestiegen und habe den Horizont mit untergehenden Sonne photographiert - ein bischen Hektik kam auf beim Zücken der Kamera, sprich, man sollte nicht versuchen Staatsgebäude unter die Linse zu nehmen ;).

Sonnenuntergang Richtung Nachtlager, nähe Ghudamis

Bei Einbruch der Dunkelheit hatten wir Ghudamis erreicht - der Ausgangspunkte für viele Wüstenreisende. Wir haben in einem Hotelareal, halb Camping, halb Hotel übernachtet. Wiedermal unter eine Dusche zu stehen tat wirklich gut.
Nun haben wir auch den Fahrer, welcher mit dem Guide unterwegs sein wird kennengelernt. Ein relativ junger aber auch sympathisch scheinender Mensch.