Die Vorbereitungen für die Lybienreise laufen. Ist etwas mühseeliger als auch schon, Pass übersetzen, Visa’s, Guide etc.. Hier kannst Du mehr darüber lesen. Continue reading…
Bald fertig dokumentiert.. Die wunderbare Reise in die fernen Welten.
Zürich-Syrien Rückreise via Georgien.
15′000km in 17 Tagen.
Ich kann nur begeistert von dieser Reise, viel haben wir erlebt, und sehr unbeschwerlich das Ganze - Ein Traum.
Hier kannst Du mehr darüber lesen … Aight!
Kurze “Timeline” der Reise:
27.7.2007, 1. Tag Zürich-Innsbruck
28.7.2007, 2. Tag Innsbruck-Kroatien
29.7.2007, 3. Tag Kroatien-Sued Serbien
30.7.2007, 4. Tag sued serbien - istanbul
31.7.2007, 5. Tag Istanbul - Süd Türkei
01.8.2007, 6. Tag süd Türkei - Syrien (Aleppo)
02.8.2007, 7. Tag Aleppo - Küste und Irak
03.8.2007, 8. Tag krak - euphrat
04.8.2007, 9. Tag Euphrat River - Stausee Syrien
05.8.2007, 10. Tag Syrien - Südost Türkei
06.8.2007, 11. Tag Suedost Türkei - Bergsee Goelue
07.8.2007, 12. Tag Goelue - Grenze Iraq/Iran
08.8.2007, 13. Tag Grenze Iraq/Iran - Georgien
09.8.2007, 14. Tag Georgien - Schwarzes Meer (Samsun)
10.8.2007, 15. Tag Samsun - Bulgarien
11.8.2007, 16. Tag Türkei - Bulgarien - Serbien
12.8.2007, 17. Tag Serbien - Zürich
Ich kämpfte, und eigentlich hätten wir ja rausgehen und übernachten sollen. Aber, ich war gerade so drin und wir fuhren weiter.
In Östereich sahen wir einen auf der Gegenfahrbahn einen Wagen, der die Tunneleinfahrt nicht erwischt hatte, ganz übler Unfall. Und dann auch der Stau hinten dran, welcher sich bildete. Dieser war zig Kilometer lang, wirklich zig.
Es wurde langsam Morgen, und wir fuhren über Östereich, Deutschland, wieder Östereich nach Feldkirch, dannach an die Grenze der Schweiz bei Lichtenstein.
Ich war sehr Müde, aber die “Abwechslung” kam mir gerade recht. Ich musste mein Carnet abstempfeln gehen! Carnet? Die Zöllner hatten keine Ahnung. Sie waren jedoch erfreut, dass ich Ihnen einen Zettel, der an das Carnet geheftet war, zum kopieren gab, auf welchem Stand, dass dieses Carnet zu Stempfeln sei von den schweizerischen Zöllnern. Sie hätten mal vor zwei Jahren jemanden gehabt mit einem Carnet und meinten, sie wüssten eigentlich nicht wie dies zu handeln sei. Nja, verständlich, wer fährt schon über Lichtenstein nach Syrien?
Sodeli, wieder zurück, zurück in der Schweiz. Die Fahrt nach Zürich war nun nichtsmehr, eineinhalb Stunden, rund, und wir waren zurück.
Coole Reise, hat Spass gemacht. Viel erlebt und viel gesehen, nur zu empfehlen!
Am Morgen gings dann weiter, noch kurz Kaffee, und los. Die Nacht war kurz und semi-erholsam. Es war einfach zuviel Lärm rundrum.
Auf einer Autobahnraststädte genossen wir die Sonne und asen etwas. Die Dame an der Tankstelle konnte es nicht glauben, dass wir 160l Diesel getankt haben, Sie meinte wir sind ein Lastwagen. Das war das letzte Mal, dass wir getankt haben, diese Füllung reichte bis in die Schweiz.
An der Grenze zu Serbien, welche wir bald erreichten, war auch wieder alles gesittet. Der Grenzwächter erzählte seiner Kollegin, dass dies ein Defender sein Militärkollege auch so einen hätte.
Ausser Pässe wurde nichts Kontrolliert, wir fuhren nun ins “bekannte” Gebiet von Serbien ein. In der Nähe wo wir beim runterfahren übernachtet hatten führen wir einem Bach entlang hoch in die Hügel. Dort fanden wir diesen wunderschönen Platz, badeten und machten uns was zu essen. Dort hätte man bleiben können, wirklich schöner Platz.
Nach dem Mittag führen wir weiter, weiter Richtung Hauptverkehrsachse, also die Autobahn. Dort sahen wir auch gleich den ersten schweren Unfall. Ein SUV ist in ein anderes Auto geknallt und hatte sich überschlagen. Sah recht übel aus. Aber, nicht verwunderlich, die fuhren auch wie die Idioten. Voll ins Gas, alles was das Teil hergibt.
Wieder hatte es wenige Autos der Marke “Yugo”, vielmehr Audi’s, BMWs etc. mit schweizer, deutschen und holländischen Kennzeichen. Wir waren also wieder “im Reisestrom”.
Gegen Abend, irgendwo in der Mitte von Serbien, gingen wir Weg von Autobahn und machten uns auf die Suche für einen Rastplatz. Erste Autobahnausfahrt war nichts, bei der zweiten sah es dann besser aus. Aber wir fanden nichts. etwa 1-2h sind wir rumgekurvt. Irgendwo hatten wir es geschafft bei verlassenen militärischen Einrichtungen vorbei ins Sperrgebiet zu kommen, aber auch da war nichts.
Wir entschieden uns in die .ch durchzufahren. Was wir dann auch taten.
Auch die serbisch-kroatische Grenze war kein Problem, lief problemlos. Viel haben wir nichtmehr wirklich sehen können von der Landschaft, merkten erst an der slovenischen Grenze, dass jetzt wohl Kroatien vorbei ist. Nach der Hauptstadt von Slovenien machten wir nochmals kurz Rast, es war spät, und ich wurde auch langsam Müde. Mit Redbull eingedeckt gings dann weiter.
Blick auf den Bosporus
Brücke über den Bosporus
Durch das Landesinnere der Türkei ging es nun zurück. Viel Hauptstrasse und dann schliesslich wieder Autobahn. Aber auch die normalen Strassen waren hier eigentlich gut bis sehr gut. Wenig Schlaglöcher und somit kam man gut vorwärts. Grenze zu Bulgarien
Die Grenze fasst etwa 30-40 Spuren, in welchen man sich einordnen konnte. Das Problem ist nur, dass vielleicht 4 dieser Spuren bedient waren, was darauf hinaus lief, dass alle Ihre Wagen verliesen und zu den Grenzposten gingen Stempfel holen. aber, was bringt es, wenn die 10 hinter mir, sich bei der Schlange vordrängen? Sie kommen dann doch nicht an der Aisha vorbei? Also gabs ein Riesengedrängele, geschreie usf. Man kam also definitiv langsamer vorwärts, als wenn es geordnet gehen würde.. Aber es waren wohl auch einfach zuviele Leute an dieser Grenze und die Arbeiter schlicht überfordert. Dannach gings weiter, ein bischen ins Land rein und dann Rechts weg um einen Platz zum übernachten zu suchen. Das war nun wirklich nicht einfach. Über Bulgarien liest man auch, dass man sich nicht von den Hauptstrassen entfernen sollte, geschweige denn im freien Campieren. Wir waren Müde und genervt, zwei, dreimal sind wir auf die Felder gefahren, mussten aber wieder drehen weil wir zu Nahe an der Strasse waren oder sonst was nicht iO war. Die Polizei hatten wir auch öfters gesehen, hofften, dass Sie nicht dachten wir seien schwarz über die Grenze gekommen und uns rausnahmen. Geschah aber nichts. |
Strasse in Georgien
Frisch war es in diesem Georgien. Wir packten unsere Sachen und machen uns auf den Weg Richtung Vani. Bagdadi war auch noch neben an ,). |
Block in der Landschaft
Skyline Georgien
Stauwehr in Georgen
Kühe auf einer Brücke in Georgen
Am Abend kamen wir in Samsun an, dort hatten wir kurz noch die Ehre im Hafenghetto nach einem Schiff ausschau zu halten - nach irgend, Ukraine, Istanbul, wie auch immer. Wir wollten den Weg Abkürzen und den Umweg übers land damit nicht so lange halten.. Eine entspannende Schiffsfahrt wäre nicht übel gewesen. Hügel mit Nebel
Bei Samsun, im Landesinnernen. Die Laterne lebte immernoch und lief nun mit Diesel.
Abendstimmung
Wirklich wiedermal ein schönes Örtchen gefunden. Ich hielt es nichtmehr aus und musste mich nach dem heissen Tag duschen - nja, sogut es ging. |
Kaffee und dann wieder los. Adrenalin am Morgenfrüh, ich musste die Aisha wieder von der Nachtraststelle wegbringen, und der Zugang war relativ schräg, ging aber alles gut. Weg von dem Mövengeschrei Richtung Armenien bzw. Grenze zu Georgien. An der ersten Grenze hatten wir kein Glück. Entweder existiert diese einfach nichtmehr oder wurde zu einem Militärposten umfunktioniert. Jedenfalls verwiesen uns die türkischen Militärs an die nächste Grenze - etwa 50-100km weiter. Und das war eine lustige Grenze. Nicht wie zu erwarten bei den Türken gings ganz speditiv ab. Zettel holen, Spempfel machen, zum nächsten Stepfeln lassen, dann zum nächsten und raus war man. Lustig war noch der eine Miltär mit seinem one-ten. Wir guckten uns die Unterschiede seines Landys und unserem an. Nachdem wir nun endlich raus durften kam die georgische Bürokratie zum Zug. Wir verstanden nicht viel und wussten auch die Militärabzeichen nicht zu deuten. Aber es schien, als gerade ein hohes Tier angekommen ist und die Lage inspiziert. Vielleicht haben Sie uns auch schon von weitem gesehen und vermuteten hinter dem Landy ein Militärfahrzeug. Nunja, Wespen hatte es wieder genug, warten und noch ein bischen warten, bis wir in die Inspektionshalle fahren konnten. Ganz komisches Volk hing dort rum. Eine ältere aufgetakelte Frau, die auch am Warten war, oder dort arbeitete? Wir wussten es nicht. Administrativ musste eine Versicherung gemacht werden, 20 Stutz für ein Jahr, ein paar andere kleine Gebühren mussten bezahlt werden und es konnte Geld gewechselt werden. Administrativ eigentlich kein Problem.. Aber dann wollten Sie Aisha kennenlerne. Nichts haben Sie genau angeschaut (ausser der Brennsprit, sie meinten wir trinken dies?), aber von allem wollten sie wissen für was dies ist. Das Equipment hatte es Ihnen angetan. Waren aber ausgesprochen nett, und wahrscheinlich kommt dort effektiv auch niemand durch, und wenn mal einer kommt hat man schon ein bischen freude.. Nach der Grenze war die Strasse sehr gut, jedoch nur einen Kilometerlang, dannach standen wir vor einer militärischen Einrichtung, die Richtige strasse war dann sauschlecht.. Und wirklich schlecht. Kaukasus
Kaukasus
Strasse über den Kaukasus
Kaukasus
Dreckige Sandbleche nach dem Kaukasus
Rastplatz
Anstrengend war diese Reise, aber auch erstaunlich wie es zu dieser Kaukasusüberquerung kam. Nach der Grenze von Georgien haben wir auf der Karte die Hauptstrasse selektiert, welche uns durch die Hügel bringen soll und dann schliesslich ans schwarze Meer. Die Reise ging ganz gut, die Strassen (normale Verkehrsadern) waren aber sehr schlecht. Kaum mehr Asphalt uebrig, mal was anderes, anstatt Schlagloecher umfahren konnte man Asphalt umfahren. Immer Hügeliger wurde es, schon fast ein bischen Tessinhaft. Längere Zeit fuhren wir ein Tal nach hinten, GPS und Karte meinte eigentlich schon, dass dies die Hauptstrasse sein sollte - jedoch glauben taten wir langsam nichtmehr. Langsam wurde es dunkler, wir mussten einen Ort zum übernachten finden. Das war aber nicht einfach, es hatte Wald rechts und links von der Strasse, dichter Wald und abbiegmöglichkeiten hatte es keine. Zudem auch noch etwas Verkehr, wir waren nicht die einzigen. |
Der Streifen ist die Grenze vom Iran
Nahe an der iranischen Grenze - ganz Nahe.. Auf dieser Strasse hat es immer wieder Militärkontrollen, sind freundlich, und kontrollieren nur halbwegs. Sind eher erfreut über ein paar Europäer, denen Sie offensichtlich in dem Grenzgebiet mehr vertrauen entgegenbringen als den einheimischen. Im Lonely ist vernmerkt, dass die Kontrollen wegen Schmugglern bestehen.. |
Ararat, der höchste Berg in der Türkei, Gipfel liegt im Iran
Auf den Ararat wären wir auch noch gerne. Kostet aber was und man braucht ne Bewilligung. Für die Betseigung zahlt man ein paar 100 Dollar, und es geht von Iran aus los. Man bekäme aber ein Visum für ein paar Tage, sodass man den Aufstieg machen kann. Selbstverstädnlich regen sich die Türken darüber auf, aber so ists halt, der Gipfel liegt im Iran.. Gegen Abend machten wir uns auf die Suche nach einem Rastplatz. Beim ersten Abzweiger landeten wir auf Feldern, Weisen, die bewirtschaftet werden. War nicht so ein schöner Platz und wir fuhren wieder auf die Strasse. Bei einem zweiten Versuch sah es aber besser aus.. Auf einer kleinen Halbinsel konnte man relativ weit hinausfahren - zuerst musste man jedoch durch einen (nach dem Müll sahs jedenfalls so aus) begehrten Ausflugsplatz für einheimische - die Tore waren offen und man konnte noch weiterfahren.. |
Riesen Lärm von den Möven, wunderschöner Sonnenuntergang
Was die wohl zu stürmen hatten, war nicht zum sagen - ein riesenmais. Mit dem Zoom kam ich relativ nahe ran - zwei Inseln voll von Möven.. Gut, solange nicht Hitchkock in der Nähe ist und die Vögel dort bleiben ist alles in Ordnung. |
Aisha und die Hunde
Die beiden Wachhunde
Zwei Hunde, liesen sich bei uns nieder. Einer etwas älter als der andere, aber scheinen fest verschwisst zu sein.. Sie schoben wache für uns, nett, kamen und gingen, Teigwaren haben Sie sehr bis mässig gut gefunden.. |
Sonnenuntergang
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Wie kanns auch anders sein, zuerstmal Kaffee nach dieser erholsamen Fahrt. Der See lädt schon zum baden ein, jedoch, Kaffee. Eine interessante Wespe lies sich auf meiner Kaffeetase nieder. Ist die giftig? Hässig war sie jedenfalls nicht, sie und ich liessen sich nicht stören.
Kurdische Wespe
Dannach kam schon wieder Ali mit seiner Familie angerannt. Auf Tablets brachten Sie das Frühstück. Ein bischen in Ali’s Plantage rein, sodass wir etwas Schatten hatten. Köstlich das Frühstück! |
alte und neue Brücke, Norden-Osten Türkei
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Goelue - How beautiful
Aisha am Goelue
Und als die Sonnenunterging …
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Plackat vom Syrischen Präsident
Eingang der Burg
Vor der Grenze bogen wir ab um uns eine Burg anzusehen. Sie war sogar im Lonely erwähnt. Der Umweg hat sich gelohnt. Die Burg war nicht ganz einfach zu finden, es hies zwar, dass Sie auf einem Hügel sei, nur ist der Hügel nichtmehr wirklich ein Hügel sondern schonmehr fast eine Insel im Stausee. Der Schlüsselmeister
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Torbogen auf dem Dach der Burg
Ein wunderbarer Burgbewohner
Stausee in der Tuerkei, bei Ali’s Hof
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Ali und seine Kinder
Nachtessen mit dem kurdischen Bauern und seinen Kinder war wunderbar.. Verständnisschwierigkeiten gab es, aber dies spielte keine Rolle .. Um zu danken habe ich in die Schweiz an einer Kollegin, welche türkisch spricht, angerufen. Sie konnte sich natürlich bestens unterhalten.. War lustig.. Am morgen, zuerst mal Wasser kochen und Kaffeetrinken - und siehe da was für ein Geschöpf auch noch etwas müde war und zum Koffein griff. Sah so Wespenartig aus, aber nicht so hässig wie wir’s auch schon erlebt haben.. Photogen war das Teil auf jedenfall.. |
Am nächsten Tag reisten wir weiter, bzw. zuerst zurück in den Süden, wieder über die mächtige Brücke über den Euphrat River. Weiter nach Süden bis einige Kilometer vor der Grenze Iraq. Die Stadt, die sich dort am Euphrat zur Grenze befindet ist kontrolliert und nicht Einfach zu betretten (wie wir dies aus dem Lonely entnehmen). Gereizt hätte es uns allemal, aber alles konnten wir auch nicht ansehen.
Das riesige Ruinengelände nahm uns vorerst in seinen Bann. Vieles ist verdeckt, unter dem Sand - was man da wohl noch alles erforschen konnte?
Erstaunlich an dieser war, dass diese alte Ruinenstadt x Tempel fuer die verschiedenen Religionen beinhaltete - von Juden, über Christen und Moslems bis hin zu eher speziellen, alten (auch griechischen) Gebäuden. Die Dimensionen wiederum unglaublich - einfach riesig und teilweise noch sehr gut erhalten. Wobei das Kolosseum bzw. das Ratshaus schon etwas zurückdimensioniert ist gegenüber Palmyra.
Hier sahen wir eigentlich das erste mal ausländische Touristen - also nichts wie weg.
Weiter in dem Norden, nach einer Halbtagesreise erreichen wir den maechtigen Stausee von Syrien - welcher auch eine Banknote schmückt! Streng bewacht sind die Strassen, welche zum und schliesslich über den Stausee führen. Desshalb war Photos schiessen nicht wirklich angebracht, schon nur halten lies die Militärs in unsere Richtung schreiten.. Ich konnte es aber dann doch nicht lassen.
Auf einem Huegel, jetzt eine Insel im Stausee hatten die Syrer wiedermal alles gegeben.. Eine impressionante Burg ragt in die Höhe, Atemberaubend..
Den ganzen Tag Strasse gefahren, musste doch noch ein bischen Offroad gefahren werden! Am Stausseeufer führen wir dorch Plantagen um einen geeignete Stelle zum Uebernachten zu finden. Einfach war das nicht, da das Ufer teilweise weit ins Land hineien reichte. Weitere Strecken mussten zurückgelegt werden bis man die naechste vielversprechende Stelle erreicht hatte.
Ein netter Strand, im Schilf schien vielversprechend zu sein. Aber nicht fuer Aisha - die Strandzufahrt erwies sich rasch als nasser Sumpf. Mit den Sandbleche und der Schaufel konnten wir uns befreien - aber der Matsch war schwer und es brauchte einiges, bis wir wieder raus waren..
Wir lieses es dann und fuhren dorthin, wo auch einige Einheimische Ihre Grillkuenste zur schau stellten. War etwas einfacher und man war doch einigermassen ungestoert. Ausser ein schwuler Saudi, der etwas nervte…
Wieder ein langer aber interessanter Tag stand bevor. Wir entschieden Damaskus auszulassen und Richtung Wueste, Palmyra zu stechen. Beeindruckend diese gerade Hauptstrasse mitten durch Syrien hindurch. Anfänglich links und rechts noch geschmückt mit Plantagen wurde die Umgebung aber immer karger und menschenleerer. Bis schliesslich die richtige Wüste begann.
Ein Pickup voll mit einheimischen war eine zeitlang vor uns und winkte uns zu, hatten eine riesenfreude, bis sie sahen, dass ich die Kamera zückte. Irgendwie mochten sie dies nicht so und wir überholten.
Ausser alle 40-50km ein kleines Dorf und alle 15-20km ein Militärwachposten gab es nichts. Beim vermeindlich Wüstenairport wollten wir tanken, aber es enpuppte sich als Militärzone. Viel Militär. Wenn es uns nicht mehr nach Palmyra mit dem Sprit gereicht hätte, hätten sie uns tanken lassen. Auch wieder ganz freundlich diese Militärs, wie oft kommt da wohl ein Europäer vorbei und fragt nach Sprit?
Die Sonne brennt immer wie mehr und das Thermometer ist über 40C gekrochen, zum Glück ist es relativ trocken (Wüste - o wunder) und die Hitze lässt sich noch ertragen. Und auch zum Glück, dass die Aisha eine Klima hatte - soviel bringt diese zwar nichtmehr, aber trotzdem, ein bischen was gibt sie schon hin.
Vor Palmyra konnte man Richtung Iraq abzweigen. Wir waren nichtmehr wirklich weit von diesem Land weg - kommen aber später noch naeher ;).
In Palmyra konnten wir unsere Dieseltanks füllen, beim Stadtausgang gab es eine Tankstelle, bis wir diese gefunden hatten. Die Leute die wir gefragt haben meinten wir suchen ne Grage, die auch Dieselfahrzeuge repariert (das macht da sowieso jeder) - man musste durch Palmyra durchfahren und am anderen Ende fand man diese Tankstelle. Wie gesagt, für eine Cola in einem Restaurant bei der Ausgrabungsstädte zahlt man 100 syrische Pfund, bei der Tankstelle kriegt man dafür 15 liter Diesel. Jetzt sollte man also nur noch Diesel kühlen und ein paar Eiswürfel reinknallen.. Dann hätte man genug und billiges zu saufen.
Palmyra ist wirklich einzigartig. Riesig, fantastisch riesig, nein, riesig ist das falsche Wort - Gigantisch. Und, als wir dort waren hatte es nur ein Kind, welches uns zum Tee einladen wollte (und von uns Ziggis erfragte) und 3 Einheimische mit Ihrem Kamel. Keine Touristen, wir hatten das ganze Gelaende für uns.. Eine andere Syrienseite
Wie prunkvoll dies mal gewesen ist kann man sich nur vorstellen.
Das Therometer zeigte nun etwa 45 Grad Celsius im Schatten - also grosse Spruenge machten wir nicht sondern eiferten dem Schatten nach. In einem Restaurant anliegend zu Palmyra gönnten wir uns das eine oder andere kühle Cola.
Dannach verliessen wir die Stadt, und drehten die Klima auf volltouren - zumindest ein bischen half dies. Ein kleinwenig. Aber welcher Idiot geht eigentlich im Sommer, am Mittag Palmyra anschauen? Richtung Westen ging es weiter an der einzigen Dieseltankstelle von Palmyra vorbei.
Neben der wunderbaren Landschaft konnten wir am Horizont Wolken erkennen - braune Wolkenfronten, die direkt auf uns zu kamen. So liesen wir uns von einem verlorenen Linienbus ueberholen und hingen uns in dessen Wind- bzw. Sandschatten. Der Sturm drehte jedoch und kam mehr von der Seite - so heftig, dass die Sandwolken in den Landy reindrueckten und wir hin und wieder ein kleinen Sandsturm im Auto hatten.
Nach einer Weile kam sogar Regen auf, dieser konnte den Sturm etwas unter Kontrolle halten und gab uns eine kuehle Erfrischung Mitten in der Wueste.
Gegen Abend erreichten wir den Euphrat-River. An dieser Stelle war er etwa 4 Mal so breit wie der Rhein in Basel. Eine mächtige Brücke ermöglichte den Sprung ans andere Ufer. Vielleicht 40km weiter Fluss aufwärts fanden wir einen geeigneten Platz zum Uebernachten - natürlich direkt am Strom gelegen. Bevor wir abbogen um am Ufer etwas zu finden kamen wir an einer Hochzeitszeremonie vorbei, ein Riesenfest. Freundlich sahen sie uns an, vielleicht wollten sie uns einladen, aber irgendwie kamen wir uns falsch am Platz vor und gingen weiter.
An diesem Platz floss der Euphrat, zwar nicht wie die Aare aber doch in einem stetigen Tempo. Waschen konnte man sich problemlos darin - kein unangenehmer Geruch war zu ermitteln, etwas grün Gefärbt ist der Fluss zwar, aber angenehm in der Temperatur, kein Muell und eben, Geruchsneutral. Selbstverständlich nahmen wir biologisch abbaubare Produkte.
Tiere hatte es auch, von Ziegen, die in einer Sicheren Entfernung vorbeikamen bis hin zu zwei kleinen, schwarzen Skorpionen, die Ringelreihe um unsere Laterne tanzten. Ich habe es ein bischen spät geschnallt, dass dies wirklich Skorpione waren - und plötzlich waren Sie dann auch wieder weg..
Über dem Euphrat, in Richtung Landesinnere waren immernoch die Sandstuerme zu sichten. Wir hatten Glueck, und bei uns legte sich dieser.
Ein Stück Flussaufwärts hatte es eine tuckernde Dieselpumpe, diese war auch in der Nacht zu hören, das war eigentlich das einzige, was die Idylle etwas störte.