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10.8.2007, 15. Tag Samsun - Bulgarien

Posted by Michi on August 10, 2007
Syrien 2007 / No Comments
Blick auf den Bosporus
Brücke über den Bosporus

Durch das Landesinnere der Türkei ging es nun zurück. Viel Hauptstrasse und dann schliesslich wieder Autobahn. Aber auch die normalen Strassen waren hier eigentlich gut bis sehr gut. Wenig Schlaglöcher und somit kam man gut vorwärts.
An einer Tankstelle lernten wir einen Östereicher kennen, er bestaunte Aisha und wir plauderten ein bischen. Er war auch seit zwei Wochen unterwegs, blieb jedoch noch eine Weile bei Kollegen.. Wir mussten zurück. Noch ein bischen umfüllen der Tanks, ein Kaffee und weiter gings.
Durch hügeliges Gelände ging es weiter Richtung Istanbul. Irgendwann begann diese Stadt dann auch wieder. Unglaublich wie weit, wie gross diese ist. Zig Kilometer vor Istanbul beginnen die Betonbauten und ziehen sich dahin. Der Verkehr nahm jetzt auch wieder zu, wir nahmen zwar den 2. Kreis der Umfahrung, aber auch dort - viel Verkehr. Und wie die fahren die Istanbuler. Nur nach vorne schauen, und chli links und rechts überholen, Pannenstreiffen ist eine Spur mehr.. Auch wenn dort alle 500m ein Polizist steht, muss man halt einfach ausweichen.. Krank, aber so muss es wohl sein, sonst kommt der Verkehr ganz zum erliegen.
Den Fehler mit Euro zu zahlen an den Zahlstellen machten wir nichtmehr, und kamen nun auch gut, bzw. normal davon.
Nach Istanbul ging es dann noch etwa 100km bis zur Grenze. Wir waren uns unschlüssig wo der Diesel billiger ist, hier in der Türkei oder auf der anderen Seite in Bulgarien. Wir entschieden uns für Dutyfree oder Bulgarien. Wie sich später herausstellte gab es in diese Richtung nach Bulgarien kein Dutyfree, aber auf der anderen Seite, also in Bulgarien, war der Diesel billiger, zumindest dies.
An der Grenze war wiedermal Türkei live.

Grenze zu Bulgarien

Die Grenze fasst etwa 30-40 Spuren, in welchen man sich einordnen konnte. Das Problem ist nur, dass vielleicht 4 dieser Spuren bedient waren, was darauf hinaus lief, dass alle Ihre Wagen verliesen und zu den Grenzposten gingen Stempfel holen. aber, was bringt es, wenn die 10 hinter mir, sich bei der Schlange vordrängen? Sie kommen dann doch nicht an der Aisha vorbei? Also gabs ein Riesengedrängele, geschreie usf. Man kam also definitiv langsamer vorwärts, als wenn es geordnet gehen würde.. Aber es waren wohl auch einfach zuviele Leute an dieser Grenze und die Arbeiter schlicht überfordert.
Nach der türkischen Stempfelholerei wurden diese 30-40 Spuren auf eine zusammengefasst, dort wo das Grenztor ist. Auf eine, vor uns geschieh ein Unfall, der eine wollte drängeln und führ auf Beton auf (nicht wegen uns), es schien, als der Audi dann Öl verlor.. Nja, elende Drängelei, dies ist definitiv nicht mein Ding.
Dannach kam die Bulgarische Grenze, da kanns wieder geordnet abgehen. Alle Spuren, vielleicht 10-15, waren bedient, und man konnte alle 2-3 Minuten einen Wagen vorwärts gehen, da merkt man den Unterschied EU-Nicht EU ;). Die bulgarischen Zöllner wollten auch in den Wagen sehen, das taten sie bei allen - die Türken wollten nichts davon wissen.
Greencard oder ähnliches wurde nicht verlangt, eine ungestempelte Strassenvigniette musste noch erstanden werden. Gültig glaubs zwei Wochen. Dannach waren wir durch - d.h. mussten uns weiterdrängeln. Natürlich hatte es Mitten im Strom aller Fahrzeuge, die von dieser Grenze kommen eine Tankstelle - und die Hälfte stand an dieser an, das blockierte den ganzen Verkehrsfluss - super.
Dunkel ist es Mittlerweilen auch geworden - wird super um Rastplatz zu suchen. Wir fuhren weiter, ein paar Meter später hatte es eine Tankstelle, aber ohne Gedrängele.
Ich war immernoch so im Türkei-Georgien-Syrien Ding drin und lies Diesel in die Aisha reinlaufen mit Ziggi im Mund, arg wurde der Tankwart hässig.. Der war wohl eh schon supergenervt, dafür haben wir noch ein paar Flaschen Wasser gekauft.

Dannach gings weiter, ein bischen ins Land rein und dann Rechts weg um einen Platz zum übernachten zu suchen. Das war nun wirklich nicht einfach. Über Bulgarien liest man auch, dass man sich nicht von den Hauptstrassen entfernen sollte, geschweige denn im freien Campieren. Wir waren Müde und genervt, zwei, dreimal sind wir auf die Felder gefahren, mussten aber wieder drehen weil wir zu Nahe an der Strasse waren oder sonst was nicht iO war. Die Polizei hatten wir auch öfters gesehen, hofften, dass Sie nicht dachten wir seien schwarz über die Grenze gekommen und uns rausnahmen. Geschah aber nichts.
Irgendwo konnten wir zwischen einer Plantage und dem Wald abbiegen. Es sah vielversprechend aus, stockdunkel und halb im Wald. Motor abgestellt, aussteigen und die Lage checken. Sah eigentlich gut aus, jedoch machte sich dann irgendein Mensch, Tier Geräusch im Busch bemerkbar und uns war es garnichtmehr wohl. Es klang grösser - ein Bär? ein Bandit? Wir wollten es nicht so genau wissen und fuhren weg, zurück auf die Hauptstrasse.
Diese fuhren wir bis etwa 1-2h am Morgen. Bei einem Restaurant hielten wir an, um was zu essen. Aber ausser Fleisch hatten die nichts - zudem hatten die Party und es war sehr laut, war wohl mehr eine Bar als ein Restaurant. Der Bulgare, welcher vor dem Club stand war auch etwas komisch. Gross, kräftig und sah uns böse an.. Nungut, nichts wie weg.
Wir rasteten schliesslich auf dem Areal einer Tankstelle. Die war voll von Reisenden, und es kamen auch immer noch welche dazu. Wir liesen uns nieder und kochten uns was, auch da kam der Tankwart voll energisch zu uns, es sei eine Tankstelle - kein Feuer. Jaja, wir haben aufgepasst und sowieso fertiggekocht - keine Panik.