Libyen 2007

24.12.2007, 4. Tag, Richtung Wüste Tunesien

Posted by Michi on December 24, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Einigermassen gut geschlafen ging es am nächste Morgen weiter. Die anderen Campingbewohner waren erst aufgestanden, als unser Diesel an Ihnen vorbeizieht.
Die Weiterfahrt gestaltet sich als problemlos. Die Strasse ist gut und auch der Verkehr haltet sich in Grenzen. Jedoch, je näher man an die Lybische Grenze kommt, destomehr Strassen Kontrollen gibt es. Wir wurden eigentlich immer durchgewunken, nichtmal die Pässe wurden kontrolliert.

Wir hatten noch etwas Zeit vor dem Grenzübertritt (2 Tage) und reisten Richtung inneres Land von Tunesien. Die Landschaft wurde immer wie karger, immer mehr Sand und auch immer wie wärmer. Zu ehren von Mani Matter konnten wir es aber nicht unteralssen einen Zwischenstopp in El Hamma zu machen!

El Hamma

Wir kamen vor El Hamma an Kairouan vorbei, über Gafsa nach Tozeur. Tozeut ist eine Oase, welche von einem ausgeklügelten Bewässerungsystem bewirtschaftet wird. Die Palmengärten sind riesig. Wir fuhren durch, weil wir dachten, wir könnten dahinder den riesigen Salzsee erspähen. Ja und nein, wir waren noch etwas zu weit weg konnten aber schonmal die Diemensionen erraten. Der Chott el Jerid ist riesig, wenn man die äussersten Zipfel nimmt, kommt man schier auf eine Fläche der Schweiz.

Oase bei Tozeur

Wir werden uns diesen am nächsten Tag ansehen - es führt eine steckengerade Strasse direkt darüber Richtung Lybien (Strasse über den Salzsee).

Bei einem netten kleinen Campingplatz haben wir die Nacht verbracht. Neben uns hat sich eine Aargauerfamilie mit einem 4×4 Minivan niedergelassen. Wir haben mit diesen etwas Informationen ausgetauscht, ebenfalls Wüstengänger, jedoch mit den Kindern eher weniger Abenteurlustig.
Fürs Nachtessen wollten wir etwas frisches Gemüse und einen Wein kaufen. Dies gab es beim Campingplatz nicht - also nahmen wir uns einen Pferdekarren, uns schien dieses Verkehrmittel am sinnvollsten. Der Kutscher führte uns zu den Läden, wollte uns natürlich noch viel weiter führen, aber wir hatten Hunger, und wollten nicht seinen gerochenen “Touristendurst” stillen.

Campingplatz an der Oase

Gemütlich Nachtessen, langsam dunkelte es auch ein. In der Zwischenzeit sind mehr Touristen angekommen und es wurde auch etwas lauter. Die prägnanten deutschen Stimmen liesen sich kaum verbergen..

23.12.2007, 3. Tag, Ankunft in Tunis, 1. Nacht an tunseischer Küste

Posted by Michi on December 23, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Überfahrt dauert 24h, mit den Verspätungen beim ein und ausladen können gut noch 3h hinzugefügt werden. Zudem kommen, vorallem in Tunesien, die Zollformalitäten dazu, welche sicherlich auch nochmals 2h ausmachen. Aber trotzdem, schwimmen wäre nicht schneller ;).

Lange schlafen konnte man nicht, die Kinder (nichts gegen die) konnten verständlicherweise nicht lange stillsitzen und in den Morgenstunden ging es los. Kann mir auch gut vorstellen, dass es für den kleinen Nachwuchs viel interessanter ist, als für Erwachsene.. Da gibt es Boardgeister, einen Kapitän zum nerven und all die seltsamen Reisenden.. Frühstück war dann auch schon vorbei, eben, die fixen Essenszeiten, man konnte sich kaum daran gewöhnen. Zumindest gab es noch ein paar Croissants und Kaffee zum wachwerden. Meer, nichts als Meer, keine Boote einfach nur Meer und die schwarze Rauchsäule der Splendid.

Nach dem Mittag kam langsam Tunis zum vorschein. Ich weiss nicht ob durch die Verspätung ein neuer Slot zum Anlegen gesucht werden musste, aber wir standen eine Weile quasi Still vor der tunesischen Küste. Aber dann dochnoch..
Es dünkt, dass man das Boarding und deBoarding viel effizienter gestalten könnte. Wir waren im Auto im Bug, als ringsrum noch keiner der Autos Ihren Herren wiedergefunden hätte. Irgendwann konnte der links vorne raus, dann der vor uns, und wir konnten uns ebenfalls rausquetschen.

Ja, dieser Zoll, hier herrschten nicht gerade türkische Zustände, aber dennoch wusste man nicht wo man was holen musste. Im ganzen sind es 3-4 Stellen wo man anstehen muss um die Papiere verifiziert zu haben und die entsprechenden Stempfel für die Einreise zu holen. Die Situation glich auch wieder der Türkei, egal wo man in der Autoschlange war, man rannte raus zum Schalter (mit man sind nicht wir gemeint) und holt sich möglichst rasch die Stempfel. So kann man zurück zum Auto und Hupen und fluchen, weil diejenigen, welche vorne dran in der Schlange stehen nicht gedrängt haben und noch auf die Stempfel warten. Sinnvoll, wirklich, aber so ists halt.. Eine ganz normale Schlange, wo es vorne ein Schalter hat und man vom Auto aus den Pass zeigen könnte wäre doch “Antidrängler” und viel effizienter?

Ich bin natürlich, weil irgendeine blöde Franzosenkuh behauptet hat, dass man da anstellen muss, am falschen Schalter eine halbe Stunde lang angestanden. Bis es dann hies, nein, dort drüben zuerst… Ein netter Tuniesier hat mich auf dies hingewiesen und mit versichert, ich könne den Platz in der Kolonne wieder haben.. Er ist aus Frankreich und geht seine Familie besuchen - sogar politisch konnte ich mit ihm diskutieren und was mich erstaunte ist, dass Sarkosy gegenüber Segolene Royal das kleinere Überl war. Verstand ich nicht, Sarki ist doch eher Rechts und hat nicht viel übrig für die Banlieu etc.?

Nach dem Zoll ging es weiter, Richtung Küste, raus aus Tunis. Es hat nun schon eingedunkelt jedoch erwies sich die Weiterfahrt als nicht wirklich schwierig. Alles ist gut angeschrieben, die Strassen haben einen europaischen Standard und die Polizisten, welche wir nach dem Weg gefragt haben waren freundlich. Die ersten Touristeneindrücke prasselten jedoch auf uns nieder. Die Küste hat Riesenhotelbauten, so wie man es kennt von Ferienorten an der Küste.. “grrussigf” halt..
Ein paar Stunden später fanden wir den Camping-Platz, welcher im Lonely beschrieben ist. Nichts spektakuläres, lediglich ein kleiner Platz zum schlafen.

erste Nacht in Tunesien

22.12.2007, 2. Tag, Fähre nach Tunis

Posted by Michi on December 22, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Nach einem ausgibigen Frühstück (so ausgibig war es nicht, vielleicht hätten wir nicht so arg in den Ausgang gehen sollen) räumten wir das Zimmer und machen uns auf den Weg Richtung Hafen. Wir hatten sehr viel Zeit und konnten uns noch etwas umsehen. Schiffs-Häfen, kennen wir nun auch schon langsam, sind eigentlich sehr ähnlich wie Flughäfen. Man muss zuerst einchecken, dannach komt man in die Transitzone (wo man nichtmehr raus kann, wenn man mal drin ist) und dann gehts langsam auf Schiff. Vor dem Schiff findet die Zollkontrolle statt.

Nunja, zuersta war der Checkin. Eine Menge Tunesier wartetet schon und die Polizei musste Abschrankungen hinstellen, dass diese sich nicht vordrängten und alles im geordneten Masse vor sich ging. Tröpfchenweise durfte man so den Stock hoch wo sich die Schalter befinden. Man erhielt von den Freundlichen Polizisten eine Nummer welche dann nach und nach abgearbeitet wurde.
Es gab keine Probleme bei den Tickets und die über den Brooker gebuchte Schifffahrt erwies sich als korrekt (gebucht). Alles in Butter und wir konnten einen Schritt weitergehen, d.h. mit Aisha Richtung Schiff fahren und dem Boarding entgegenkucken.

Gut bepackte Tunesier

Die meisten “normalen” Wagen waren genau so bepackt. Es gab eigentlich nur 3 oder 4 Arten von Reisenden:
- die Einheimischen, welche Ihre Familien in Tunesien besuchen gehen und möglichst viel von Europa mitnehmen (ja, das ist ein Roller dort zwischen drin)
- die Einheimischen, welche zu Fuss gehen
- die Turisten mit Wohnwagen oder normalen Autos
- die 4×4 Wüstenberserker

Irgendwie konnten wir uns zu keiner dieser Klasse hinzutun, einheimisch waren wir nicht, normale Touristen auch nicht, und durchgeknallte “Lybian-Desert-Raid” Berserker auch nicht..

Wenn man mal in dem Schiff ist, heisst dies noch lange nicht, dass es dann auch gleich los geht. Bis jetzt hatten die Schiffe immer Verspätung, die Gründe sind ungewiss, haben aber sicherlich auch mit dem Beladen zu tun. Viele kommen “zu spät” wie man von der Rehling aus sehen kann - freundlich, wie die Italiener sind, können die trotzdem noch mitkommen. In der Schweiz wäre da der Zug wohl einfach abgefahren.. Das Schiff war übergines die Splendid. Ein Mittelmeer Kreuzer, hätte auch Pool usf. gehabt, jedoch wurde dieser Ort von vielen als Wasserpfeiffen Saloon zum übernachten gebraucht. Natürlich war überall, ausser draussen, rauchverbot.

Das wunderbare weite Meer

Das Zimmer war optimal. relativ geräumig (für eine Schiffskabine) mit Dusche und WC, dazu noch mit Fenster über den Bug, so liess es sich übernachten auf dem vollen Schiff. Etwas gegen den Strich gingen uns die fixen Essenszeiten. Ausserhalb dieser konnte man praktisch nichts bekommen - und, zu diesen Zeiten war immer der grosse Andrang. Im Restaurant konnte man nicht wirklich reservieren, zudem war es auch nicht sonderlich voll. Das Essen war okay, aber keine Wohltat. Wir hätten besser den Kocher mitgenommen - aber was solls.

Irgendwann später ging es ab ins Bett, das Schiff hat man schon nach dem Zimmerbeziehen mehr oder wenig kennengelernt, viele interessante Nieschen gab es nicht. Nichtmal der Spielsaloon lies uns locken..

21.12.2007 1. Tag, Abfahrt nach Genua

Posted by Michi on December 21, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Reise war nun schon einige Zeit geplant und es sollte eigentlich nichtsmehr schiefgehen. Ein Hotelzimmer in Genaua hatten wir gebucht, sodass wir locker am Samstag auf die Fähre gehen konnten und keinen Stress haben. Prinzipiel hätte es auch gereicht am Morgen von Zürich abzufahren, aber wieso der unnötige stress?
Genua ist eigentlich eine schöne Stadt. In den Hügel an der Küste erbaut und sehr weitläuftig. Eigentlich, weil die Industrie und der Hafen schon etwas Charme wegnimmt - aber die Stadt selbst, typisch italienisch kann man sagen.

Roller auf den Strassen in Genua

Selbstverständlich haben wir uns noch etwas an das Nachtleben gemacht. Leider waren fast alle Restaurants ausgebucht und man musste sich in Seitenstrassen mit den weniger bekannten Köchen zufrieden geben. Nicht tragsich - wir fanden ein italienisches restaurant, welches von Chinesen geführt wurde. Auch mal was anderes. Das Essen war gut und auch kostengünstig. Da wir die einzigen Gäste waren und sich der Wirt sichtlich über unsere Anwesenheit freute, wurde der Witz, nach dem Essen, dass wir gerne rauchen würden, missverstanden und er brachte uns einen Aschenbecher.. In italien ist dies nun streng verboten, und der Wirt kann sein Patent verlieren..

Nach dem netten Nachtessen ging es noch in die eine oder andere Bar, bis wir zurück ins Hotel gingen.

Vorbereitungen laufen ..

Posted by Michi on December 16, 2007
Libyen 2007 / No Comments

Die Vorbereitungen für die Lybienreise laufen. Ist etwas mühseeliger als auch schon, Pass übersetzen, Visa’s, Guide etc.. Hier kannst Du mehr darüber lesen. Continue reading…